Auf der Suche nach dem Mondtal
Auf der Fahrt nach San Pedro de Atacama war noch alles in Ordnung. Doch dann kam ein Strassenschild mit dem Hinweis auf das Mondtal. Also bogen wir auf die Schotterpiste ab und versuchten das Mondtal zu finden. Etwas skeptisch wurden wir als wir Schilder mit dem Hinweis auf ein Minenfeld sahen. Da das Minenfeld abgesteckt war, machten wir uns keine weiteren Gedanken und fuhren munter weiter. Nach 30km Schotterpiste war immer noch kein Mondtal in Sicht und wir entschieden uns umzudrehen.
Ungefaehr 5km bevor wir wieder die Hauptstrasse erreichten, passierte es: Micha hatte sich auf der Schotterpiste ueberschaetzt und war mit ca. 50km/h ins schlingern geraten. Sein Motorrad geriet ausser Kontrolle und Micha ueberschlug sich mit dem Bike. Carmen sah nur eine riesen Staubwolke vor sich und als der Staub sich legte, zeigte sich das Chaos: Michas Koffer und Gepaeckrollen waren in alle Himmelsrichtungen zerstreut und Teile vom Motorrad wie Spiegel, Scheinwerfer und Blinker lagen im Schotter. Das Cockpit des Motorrads war komplett eingedrueckt und Tacho und Drehzahlmesser total zerstoert. Im Gegensatz zum Motorrad war Micha ausser ein paar blauen Flecken und Kratzern unversehrt. Nach einer Schrecksekunde versuchten wir das Beste aus der Situation zu machen. Wir befestigten die Koffer und Gepaeckrollen provisorisch und bogen das Cockpit so weit zurueck, dass man das Motorrad wieder halbwegs lenken konnte. Im Schleichtempo fuhren wir so weiter Richtung San Pedro de Atacama und suchten uns ein Hostel fuer die Nacht.
Am naechsten Morgen entfernte Micha alle kaputten und ueberfluessigen Teile aus dem Cockpit und bog es so weit zurecht, dass das Motorrad wieder komplett lenkbar war. Danach machten wir eine Probefahrt und fuhren zum Salar de Atacama, einem Salzsee in der Atacama-Wueste. Der Salar de Atacama ist zwar bei weitem nicht so gross wie der beruehmte Salar de Uyuni in Bolivien, aber immerhin bekamen wir so eine grobe Vorstellung von der Schoenheit der Salzseen.
Nach dem Ausflug zum Salzsee, setzten wir unsere Suche nach dem Mondtal fort. Da wir dieses mal den richtigen Weg nahmen, kamen wir schon nach wenigen Kilometern am Mondtal an. Wir nutzten die Gelegenheit, um ein paar Fotos zu machen und fuhren danach zum Hostel zurueck.
Im Hostel trafen wir Linda und Samuel, zwei Deutsche, die wir bereits vormittags in der Stadt kennengelernt hatten. Mit den beiden verbrachen wir einen netten Abend in San Pedro de Atacama.
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Beitrag von: | michasifi und carmen.on.the.road |
Moin Ihr Rumtreiberei,
Werdet mal nicht noch übermütig auf den letzten Kilometern! Zum Glück seid Ihr noch heil, wäre auch super wenn Ihr das bis zum Schluss durchhaltet.
Die Bilder sind aber super! Vielen Dank für die tollen Berichte.
Viele Grüße, passt auf Euch auf und streitet Euch nicht!
Viel Spaß und tolle Erlebnisse auf den letzten Kilometern.
René
Dezember 18, 2012 um 10:32 pm