Auf der Ruta 40 nach Sueden
Fuer die naechsten Tage hatten wir uns die Ruta 40 Richtung Sueden vorgenommen, da sie im Gegensatz zur urspruenglich geplanten Strecke nach Feuerland (Ruta 3) auch unbefestigte Streckenabschnitte enthielt. Kurz hinter Malarguee begannen die ersten 50km Schotterpiste, die trotz des stellenweise recht starken Windes einfach zu fahren waren. Danach ging es weiter auf einer bestens asphaltierten Ruta 40 und der Wind nahm weiter zu. Ungeschickterweise war der Wind nicht nur recht stark sondern auch boeig. Nach anstrengender Fahrt bis in die Abendstunden hinein kamen wir schliesslich in Chos Malal an und versuchten eine Unterkunft zu finden. Dies war gar nicht so einfach. Um so dankbarer waren wir, dass uns ein Einheimischer bei der Suche half und uns zu mehreren Unterkunftsmoeglichkeiten fuehrte. Am Ende uebernachteten wir in einem Bungalow bei einem seiner Kumpels.
Die naechsten beiden Tage fuhren wir von morgens bis abends weiter auf der Ruta 40 Richtung Sueden. An heilig Abend kamen wir ziemlich erschoepft und verfroren in Rio Mayo an. Wir checkten in einem einfachen Hotel ein, besorgten uns etwas zu essen und einen Wein und schlossen den Tag ruhig ab. Weihnachten fiel also dieses Jahr aus 🙂
Gleich am naechsten Morgen, also am ersten Weihnachtsfeiertag, stellten wir fest, dass weder Supermaerkte, noch Restaurants oder Tankstellenshops geoeffnet hatten. Wir hatten uns schon damit abgefunden 2 Tage hungern zu muessen, als wir dann doch noch eine offene Baeckerei fanden.
Mit frischen Bankwaren gestaerkt, starteten wir unsere naechste Etappe nach Sueden, die laut unserer Karte grossteils aus unbefestigten Abschnitten bestehen sollte. Ein wenig enttaeuscht mussten wir feststellen, dass die Strecke weitgehend schon asphaltiert ist. Dennoch sorgten einige Kilometer Schotter- und Dreckpiste fuer etwas Abwechslung.
Die Tagesetappe fuehrte uns bis Gobernador Gregores. Wir wurden von einem anderen Motorradreisenden gewarnt, dass ab hier die Ruta 40 sehr schlammig und kaum passierbar werden sollte. Als wir uns abends die Nachricht nochmal genauer durchlasen, stellten wir fest, dass der schlimme Streckenabschnitt wahrscheinlich schon hinter uns lag. Da wir uns jedoch nicht ganz sicher waren, rechneten wir fuer den naechsten Tag mit dem Schlimmsten: naemlich die Bikes durch 174 km Schlamm zu ziehen 🙂 Wir hatten jedoch Glueck: sonniges Wetter verwandelte den schlammigen Untergrund in eine gut fahrbare Piste.
In El Chalten angekommen, genossen wir den Anblick des Fitz Roy und beschlossen noch einen Abstecher zum Lago del Desierto zu machen. Die unbefestigte Strasse zu dem See war ein absolutes Highlight. Sowohl landschaftlich als auch fahrtechnisch kamen wir voll auf unsere Kosten.
An diesem Tag waren wir beide nicht tot zu kriegen, daher beschlossen wir abends noch die ca. 200km nach El Calafate weiter zu reisen.
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Beitrag von: | michasifi und carmen.on.the.road |
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