Erwachen im Dschungel Guatemalas
Da wir schon die teure Jungle Lodge direkt neben den Pyramiden gebucht hatten, wollten wir die gute Lage auch nutzen, um den Sonnenaufgang über den Pyramiden Tikals zu erleben. Da die Pyramiden tief im Dschungel sind, nahmen wir uns einen Führer mit dem wir morgens um 4 Uhr zu den Pyramiden aufbrachen. Nach etwa einer Stunde Wanderung durch den Dschungel, kamen wir am Maya Tempel 4 an. Wir bestiegen den Tempel um von seiner Spitze aus den Sonnenaufgang über der Maya Stadt zu erleben. Im Morgengrauen zogen Nebelschwaden durch die Täler des Dschungels und allerlei Tiere zirpten und zwitscherten als der Dschungel langsam erwachte. Nachdem die ersten Sonnenstrahlen den Dschungelwald trafen, erschraken wir, da plötzlich schrecklich lautes Gebrüll durch den Dschungel hallte. Zuerst dachten wir an lebensgefährliche Raubtiere, aber unser Guide erklärte uns, dass es sich lediglich um harmlose Brüllaffen handelte. Nach dem Sonnenaufgang besichtigten wir noch weitere Maya Ruinen in Tikal, z.B. den Grand Plaza mit dem Jaguartempel.
Wieder zurück im Hotel lernten wir die Schattenseiten der Nebensaison kennen. Da es noch sehr früh war, wollten wir Frühstück von der Karte bestellen. Zuerst versuchten wir es mit Toast und Marmelade, aber es gab keinen Toast mehr. Danach Café con Leche (Kaffee mit Milch), aber es gab keine Milch mehr. Schließlich endeten wir mit einem Omelette zum Frühstück. Später erreichte die Mangelwirtschaft ihren krönenden Höhepunkt: Wechselgeld auf 100 Quetzalscheine (10 Euro) konnte nicht herausgegeben werden, mit Kreditkarte konnte nicht bezahlt werden und Dollarmünzen wurden nicht angenommen (obwohl die Preise auf der Karte in Dollar aufgeführt wurden). Schließlich gingen sogar Avocado und Schinken aus, aber was soll’s, dafür hatten wir die Pyramiden fast für uns alleine. 🙂
Da der Aufenthalt in Tikal recht teuer war, fuhren wir heute weiter nach Rio Dulce. Wir checkten hier im Hostel Backpacker direkt am Fluss ein und entluden wie üblich unsere Motorräder. Schließlich ging es daran, die Motorräder auf einen sicheren Parkplatz nebenan zu fahren. Da es nur eine kurze Strecke war, fuhren wir ohne Helm und Handschuhe und Carmen befestigte ihr Motorradschloss am Lenker. Ungeschickterweise verklemmte sich das Schloss in der Kurve, so dass Carmen nicht mehr lenken konnte und in eine Mauer fuhr. Carmen ist zum Glück nichts passiert, jedoch hat sich das Cockpit an Carmen’s Motorrad leicht verzogen und ein Spiegel ist abgebrochen. Das Motorrad ist aber immer noch fahrbereit und wir hoffen, den Spiegel wieder anschweissen zu können.
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Beitrag von: | michasifi und carmen.on.the.road |
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